Corpus

In meiner Abschlussarbeit im Rahmen meines Studiums wagte ich mich auf eine faszinierende fotografische Reise, bei der ich die Verbindung zwischen Natur und Mensch sowie zwischen Mensch und Natur erkundete. Diese Reise führte mich zu einer tiefen Auseinandersetzung mit den Parallelen und Gemeinsamkeiten, die sich zwischen diesen beiden scheinbar verschiedenen Welten auftun. Ich wollte die organischen Verbindungen, die zwischen Natur und Mensch bestehen, sichtbar machen und ein Bewusstsein für unsere tiefe Verwurzelung in der natürlichen Welt schaffen. Dieses Projekt entwickelte sich zu einer fortlaufenden Serie, die mich immer wieder in ihren Bann zieht.

Der Ausgangspunkt für diese Arbeit war der Vergleich von Bäumen und menschlichen Körpern. In der Ruhe der Natur, während ich durch Wälder und Parks spazierte, begann ich, die Ähnlichkeiten zwischen den Formen und Strukturen von Bäumen und menschlichen Körpern zu erkennen. Die Art und Weise, wie Äste sich ausbreiten und Zweige sich verzweigen, ähnelte oft dem Verlauf von Blutgefäßen und Nerven in unserem Körper. Es war, als ob die Natur uns ihre eigene Anatomie offenbarte.

Doch meine Forschung hörte nicht bei Bäumen auf. Sie erstreckte sich auch auf Pflanzen, Wasser und Steine. In der Natur fand ich vielfältige Analogien zu unseren Organen, unseren Geweben und unserem inneren und äußeren Selbst. Diese Erkenntnisse ließen mich in Ehrfurcht vor der Natur zurück und schufen eine tiefe Wertschätzung für die Schönheit und Komplexität des menschlichen Körpers.

Die Arbeit an dieser Serie war für mich nicht nur ein künstlerischer Prozess, sondern auch eine spirituelle Erfahrung. Sie half mir, meine Verbundenheit mit der natürlichen Welt zu vertiefen und eine tiefere Wertschätzung für den Kreislauf des Lebens zu entwickeln. Jedes Foto in dieser Serie erzählt eine Geschichte von unserer Verbindung zur Natur und wie sehr wir als Menschen ein Teil von ihr sind.